Dämpfer im Abstiegskampf für die Erste

Mit einem Sieg gegen die 3. Mannschaft von SW Nürnberg Süd hätte man in der Ersten das Kapitel „Abstiegskampf“ so gut wie ad acta legen können. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.  Wir erwarteten zwar kampf- und spielstarke Gäste, als deutlicher nomineller Favorit rechneten wir uns aber trotzdem gute Chancen aus. Dass wir im Endeffekt aber kein einziges Brett für uns entscheiden konnten und mit 2,5 – 5,5 ziemlich deutlich den Kürzeren zogen, gibt zu denken.

Umso kurioser ist die Tatsache, dass frühzeitig bereits drei Remis auf dem Spielberichtsbogen standen. Am Spitzenbrett hatte Markus wohl aufgrund von Klausuren-Stress keine Lust seine 200 DWZ mehr gegen Helmut Luther auszuspielen und teilte die Punkte. Und auch bei Herbis und Robbis Weißpartien war nach 2 Stunden anscheinend die Luft raus und man einigte sich auf Unentschieden. Zeitgleich standen unglücklicherweise aber Matze mehr als zweischneidig und Michi hatte zwar Angriff (glaubte er), aber dafür einen Bauern weniger. Jonas stand zwar optisch besser, aber bei ungleichfarbigen Läufern weiß man ja nie. So kam es, wie es kommen musste: Durch die kurzfristige, krankheitsbedingte Absage von Dani änderten sich für Matze, Michi und Jochen sowohl  die Farbe, als auch der Gegner. Alle drei verloren… Matze opferte eine Figur für starken Angriff, musste der guten Verteidigung von Thomas Lais allerdings Tribut zollen und hisste die weiße Fahne. Michis Gegner hatte wohl eine Lokomotive zum Frühstück – zumindest schnaufte er genau so laut. Zu dem angesprochenen Minusbauer gesellte sich noch ein zweiter, was selbst im Turmendspiel ausreichte. Jochens Gegner benötigte zwar eine Lupe um die Züge zu notieren, das Brett hatte er aber voll im Blick und gewann entscheidend eine Figur. Somit stand es schon 1,5 – 4,5 gegen uns. Und auch weder Catalin noch Jonas konnten Ihre 200 Punkte mehr gänzlich zur Geltung bringen und willigten ebenfalls ins Remis ein. Endstand somit 2,5 – 5,5.

In der Tabelle sind wir auf Platz 7 nun Punktgleich mit dem Vorletzten und zehren immer noch von dem 7 – 1 vom 1. Spieltag (das waren noch Zeiten). Der nächste Gegner ist das Schachzentrum Fürth – oder zumindest das, was davon übrig ist. Am letzten Spieltag deutet sich dann ein echter Showdown gegen Schwanstetten an. Vielleicht leiht uns ja die Zweite etwas von ihrem Kampfgeist.

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