Wer 4x mit Weiss verliert, gewinnt nicht! Erste unterliegt Erlangen
Am Sonntag, den 12.1.2014 hatten wir die starke 2. Mannschaft des SC Erlangen zu Gast. Die Gäste traten in der erwartungsgemäß stärksten Formation an, während wir den kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfall von Didi verkraften mussten. Zum Glück stand unser Mannschaftsführer Michl bereit und sprang kurzfristig ein. Einen großen Dank hierfür.
Doch nun zum Spielverlauf:
Schon nach nur 15 Zügen musste unser Herbi die Segel streichen, da er in einer Standard-Variante in der Grünfeld-indischen Verteidigung eine Figur verlor und so zur Aufgabe gezwungen war.
Danach folgte ein leistungsgerechtes Remis durch Robert an Brett 7, der nach einem Figurenopfer „sicherheitshalber“ mal ein Remis angeboten hatte. Auch Michi an Brett 3 war mit der Punkteteilung einverstanden, da er zwar „gefühlt“ die etwas bessere Position hatte, aber gegen das Läuferpaar des Gegners keinen Gewinnweg fand.
Nun kam die große Stunde von Dani. Bereits nach der Eröffnung durch eine Unachtsamkeit mit einer Qualität im Minus, schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sein Gegner mit den Türmen in die Stellung eindringen könnte und sich Dani´s Skalp holen würde. Doch Dani gab nicht auf und gruppierte seinen Springer so, dass dieser den Vormarsch des Weißen stoppen konnte. Als sein Gegner somit alle Figuren in den Angriff eingeschaltet hatte, setzte Dani seine Bauern in Bewegung und konnte einen Freibauern auf der 2. Reihe bilden, was kurz darauf zur Aufgabe seines Gegners führte. Eine erfreuliche Überraschung und Belohnung für seinen Kampfgeist! Zwischenstand 2-2.
Leider verloren daraufhin Markus und Michl ihre Weiß-Partien. Markus hatte zwar ein leicht vorteilhaftes Endspiel erreicht, ließ sich dann aber von seinem Gegner auf der Grundreihe festnageln und musste so nach gut 4 Stunden die Segel streichen. Da wäre sicher etwas mehr drin gewesen. Michl hingegen fühlte sich in der franz. Verteidigung sehr wohl, bis ihm sein Gegner ein Baueropfer anbot, dass Michl annehmen musste. Um eine gedrückte Stellung zu vermeiden, opferte er dann eine Figur gegen drei Bauern. Dieser optisch sehr schöne Zug entpuppte sich nach dem Partieverlauf und der Fritz-Analyse aber als nicht erfolgsversprechend. Letztlich hatte Michl zwar noch Chancen, musste sich aber ebenso nach gut 4 Std. geschlagen geben.
So stand es 4-2 für unsere Gäste und nur noch Catalin und die „Maschine“ spielten. Jonas geriet in einer Eröffnungsvariante (modern Anti-Sicilian) durch eine Ungenauigkeit in Rückstand und musste sich Stunden lang den Angriffen seines Gegners erwehren. Zwischenzeitlich sah es nicht gut für die Maschine aus, aber Jonas wäre nicht Jonas wenn er nicht stets den besten Zug finden würde. Und so kam es, dass Jonas ca. im 30. Zug den Ausgleich schaffte und nach der Zeitkontrolle sogar mit einem Mehrbauern ins Läuferendspiel ging. Dieser hätte vermutlich nicht gereicht, aber nach ein paar Zügen waren es schon 2 Mehrbauern. Diesen Vorteil verwertet dann die Maschine gekonnt und führt jetzt die Setzliste der B I mit 4 aus 4 an.
Catalin kämpfte mit Bauerminus und etwas schlechterer Stellung wie ein Löwe, bevor ihm ein Doppelangriff den Todesstoß gab. Insgesamt haben wir verdient gegen eine starke Erlangener Mannschaft verloren. Endstand 3-5!
Schon in 2 Wochen geht es gegen 1911 Nürnberg…