Kreisklasse 1: SG3 nur 3:3 in Haundorf
Ist es fehlende Ausdauer, Nervenstärke oder Durchhaltevermögen, ist es berufsbedingter Zeitmangel und damit fehlende Schachpraxis oder einfach nur Pech? Wahrscheinlich von allem ein bisschen: Die SG3 kam auch beim Aufsteiger Haundorf nicht über ein 3:3-Unentschieden hinaus und muss die – in der Vergangenheit schon fast zur Gewohnheit gewordene – Meisterschaft der Kreisklasse 1 endgültig abschreiben. Zum Spielverlauf:
Dass Jörg Petrick an Brett 1 gegen den DWZ-Riesen Karl Beck wenig Chancen haben würde, war klar. Nach eineinhalb Stunden war es soweit: 0:1. Nach zwei Stunden konnte Dr. Michael Bartelt an Brett 5 ausgleichen. Er kam schon mit deutlichem Entwicklungsvorsprung aus der Eröffnung, konnte diesen in Material- und Stellungsvorteil überführen und so den Punkt sicher einfahren. Den nächsten Punkt erzielte Bruno Nachtrab an Brett 3, weil sein Gegner in etwas gedrückter Stellung im 39. Zug das Zeitlimit überschritt. An Brett 6 erhöhte Dion Zaiser kurz darauf zur 3:1-Führung für die SG. Er hatte sich Zug um Zug kleine Vorteile erarbeitet und konnte nach Läufergewinn das Bauernendspiel sicher gewinnen. Doch dann: An Brett 4 hatte Johann Stefan eine Figur mehr, unterschätzte jedoch den gegnerischen Freibauern und musste sich nach knapp dreieinhalb Stunden noch geschlagen geben. Und es lief noch die Partie an Brett 2, Andreas Hummel gegen Georg Kastner. In komplizierter Stellung hatte Andreas zwischenzeitlich eine Qualität und einen Bauern mehr, aber das gegnerische Läuferpaar erwies sich als sehr bissig und stark. So kam es bei beiderseitiger Zeitnot zu turbulenten Szenen und angesichts der analogen Spieluhren der Haundorfer konnte auch nicht mehr festgestellt werden, wessen Zeit zuerst gefallen war. Man einigte sich auf „Weiterspielen“ und bedrohte sich weiterhin gegenseitig mit „Matt“. Nach viereinhalb spannenden Stunden erzwang Kastner in der „Partie des Tages“ den Damentausch – und der Turm von Andreas konnte gegen den gegnerischen Läufer und die inzwischen entstandenen Freibauern des Gegners nichts mehr ausrichten. Endstand somit 3:3 und die SG3 verharrt auf Platz 2, jetzt aber mit einem in der letzten Runde nicht mehr aufholbaren Rückstand von vier Punkten auf den Tabellenführer Allersberg.