Mittelfränkischer Schachkongress 2011 beendet

Sieger und Verantwortliche beim Mfr. Schachkongress 2011

Der 60. mittelfränkische Schachkongress ist erfolgreich zu Ende gegangen – Sieger des Hauptturniers wurde erneut und damit schon zum insgesamt siebenten Male Schachfreund Oskar Hirn vom SC Noris-Tarrasch Nürnberg. Einen großen Erfolg feierte auch Lokalmatador Michael Braun von der Schachgemeinschaft Büchenbach/Roth.

Allerdings: So spannend war es selten: Der Titel wurde erst in der zweiten Zeitnotphase der letzten Partie der neunten Runde entschieden, also nach fast sechsstündiger Spielzeit in der neunten Runde, als es dem Gegner von Oskar Hirn nicht gelang, seinen Mehrbauern zu verwerten. Er hatte nur noch die Wahl, den Randbauern aufzugeben oder Oskar Hirn pattzusetzen – beide Alternativen mit dem Remis als Folge. Letztlich kamen die Schachfreunde Oskar Hirn, Klaus Meulner (SK Schwarzweiß Nürnberg Süd) und Rainer Heimrath (SC Noris-Tarrasch Nürnberg) mit je 6,5 Punkten aus neun Runden ins Ziel. Somit musste die Wertung zugunsten von Oskar Hirn entscheiden.

Das Turnier war mit sechs teilnehmenden FIDE-Meistern (FM) außergewöhnlich stark besetzt. Auch nahmen nicht weniger als neun frühere Sieger der mittelfränkischen Meisterschaften am Hauptturnier teil.

Die beiden Teilnehmer von der Schachgemeinschaft Büchenbach/Roth (SG) hatten es in diesem erlesenen Feld sehr schwer, behaupteten sich aber ausgezeichnet und erreichten letztlich jeweils 50 Prozent der erreichbaren Punkte. Markus Hofer startete ausgezeichnet, holte in der zweiten Runde sensationell den ganzen Punkt gegen den wertungsstärksten Spieler des Turniers, Rainer Heimrath, und kam letztlich mit der besten Wertung aller 4,5-Punkt-Besitzer auf den 15. Platz von 34 Teilnehmern am Hauptturnier. Catalin Vasilache erreichte ebenfalls 4,5 Punkte und belegte den 24. Platz. Hervorzuheben ist sein Remis gegen den FM Dr. Gerd Röder.
Von den übrigen Teilnehmern aus dem Schachkreis Mittelfranken-Süd kam Norbert Alt (FC Pleinfeld) mit 4 Punkten auf den 27. Platz, Reiner Häßlein aus Wolframs-Eschenbach blieb leider ohne Punktgewinn (Platz 34).

Sehr erfreulich waren die Erfolge der zehn Büchenbacher Teilnehmer am Qualifikationsturnier: Den Titel holte Udo Güldner vom SC Forchheim mit 5,5 Punkten aus sieben Runden. Sensationell gelangte der punktgleiche Michael Braun von der gastgebenden Schachgemeinschaft Büchenbach/Roth mit gleichfalls 5,5 Punkten auf den zweiten Platz. Dieser berechtigt – wie auch der 3. Platz von Schachfreund Sebastian Mösl aus Neumarkt (5 Punkte) – zur Teilnahme am Hauptturnier im Jahr 2012. Sehr respektabel auch die Platzierung des frischgebackenen Vereinsmeisters der Schachgemeinschaft, Maximilian Müller, mit 5 Punkten auf dem 5. Platz (von 46 Teilnehmern)!

Aber auch die Platzierungen der übrigen Büchenbacher Teilnehmer konnten sich sehen lassen: Jochen Dietrich (4,5 Punkte) wurde 8., Friedemann Zedlitz verpasste mit 4 Punkten auf dem 16. Platz knapp den Preis für den besten „Senior“, Günter Diebel wurde 20. (gleichfalls 4 Punkte), Stefan Di Bonaventura erreichte mit 3,5 Punkten immerhin 50 Prozent und den 22. Platz, Erwin Wild (3,5) wurde 27., Thomas Hollmann mit 2,5 Punkten 3., Andreas Kellmann mit 2 Punkten 42. und Sebastian Stefan, der einen Punkt wegen einer Familienfeier kampflos abgeben musste, wurde mit einem Punkt 45. des Feldes. In diesem Turnier konnte Michael Braun seine Wertungszahl (DWZ) um 28 Punkte verbessern, Maximilian Müller um 31 und der Jugendliche Thomas Hollmann gar um 37 Punkte!

Herzlichen Glückwunsch allen unseren Teilnehmern für ihre großartigen Leistungen!

Großes Lob bekam das Veranstaltungsteam der Schachgemeinschaft für die hervorragende Organisation und den reibungslosen Ablauf des fünftägigen Turniers. Einige verstiegen sich sogar zu dem Wunsch, die SG möge den mittelfränkischen Schachkongress doch alljährlich in Büchenbach ausrichten. Das Lob sei an dieser Stelle weitergegeben an die unermüdlichen Helfer, allen voran Robert und Waltraud Nachtrab sowie Harry Dreißig, den zahlreichen Kuchenspenderinnen, den unermüdlichen Partienerfassern Sandra und Thomas Roß, sowie – nicht zuletzt – dem Bezirksvorsitzenden Thomas Strobl, der das Turnier unauffällig und umsichtig leitete.

Alle Teilnehmer gingen – trotz allen sportlichen Ehrgeizes – mit sehr viel Disziplin und Anstand zu Werke, sodass Thomas Strobl in seiner Eigenschaft als Schiedsrichter nicht tätig werden musste. Die Verpflegung (Brötchen und Kuchen von der SG, warme Mahlzeiten im „Turnvater Jahn“ im gleichen Hause) fand großen Anklang. Fazit: Ein rundum gelungenes Schachturnier in Büchenbach.

Alle Tabellen und Partien des Turniers sowie Bilder finden sich in einem eigenen Artikel

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