Staufer Open 2014

Spielsaal Staufer-Open

Perfekte Spielbedingungen

Die Büchenbacher Michael Braun und Jonas Hacker nahmen in der vergangenen Woche von Donnerstag bis Montag am 26. Staufer-Open in Schwäbisch Gmünd teil. Als Nummer 69 (Jonas) und 130 (Michi) gesetzt gab es aufgrund des beschleunigten Schweizer Systems zunächst nominell stärkere Gegner:

Runde 1:

Michi gleicht mit Schwarz schnell aus findet im komplizierten Endspiel allerdings nicht die richtigen Züge – somit Remis.

Jonas erzielt gegen einen 2200er in der Sveshnikov-Variante der Sizilianischen Verteidigung trotz besserer Stellung letztendlich nur ein Remis.

Runde 2:

Michi erreicht im damenlosen Mittelspiel eine optisch und tatsächlich vorteilhafte Stellung, im Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern reicht der Mehrbauer allerdings nicht für den vollen Punkt – erneut Unentschieden.

Jonas spielt mit Schwarz erneut gegen einen 2200er. In der Moskauer Variante der Sizilianischen Verteidigung erlangt Jonas auf der c-Linie gutes Spiel was ihm einen geringen Vorteil gibt, aber nicht zum Sieg reicht-Remis.

Runde 3:

Michi erreicht mit der Croation Variation eine bequeme Stellung mit dem Läuferpaar, der Gegner steht allerdings solide, weswegen sich auf Remis geeinigt wurde.

Jonas muss nun gegen einen deutlich schwächer gewerteten Gegner ran. In der Pirc-Verteidigung gewinnt er zunächst einen Bauern, anschließend einen zweiten und damit die Partie.

Runde 4:

Michi griff mit Schwarz am Königsflügel optimistisch mit seinen Bauern an. Die entstandenen Felderschwächen nutze sein Gegner clever aus, was erst eine Qualität und später die Partie kostete.

Mit 2/3 muss Jonas nun gegen den Internationalen Meister Jurek aus Tschechien antreten. Jonas erhält mit den schwarzen Steinen ein klar besseres Endspiel, vergibt den Vorteil dann aber-Remis.

Runde 5:

Diesmal keine Kompromisse: Michi gewinnt in einem sehenswerten Mattangriff.

Jonas spielt gegen einen 2200er. Dabei kommt er mit Weiß nur schlecht aus der Eröffnung heraus und muss um den Ausgleich kämpfen. In Zeitnot spielt er dann zu ungenau und verliert.

Runde 6:

Gegen einen 2250er kommt Michi mit Schwarz gut aus der Eröffnung und opfert einen Bauern für viel Figurenaktivität. Der Gegner kam zwar leicht ins Schwitzen, verteidigte sich aber umsichtig und wehrte die Angriffsversuche ab. Ein zweiter Minusbauer war letztentlich zuviel und Michi gab auf.

Gegen einen 2000er gleicht Jonas früh aus, tut sich jedoch schwer in der vereinfachten Stellung etwas herauszugholen. Letztendlich kann unter Mithilfe des Gegners im Doppelturmendspiel jedoch noch gewinnen.

Runde 7:

Erneut schafft es Michi nicht seine vorteilhafte Stelle zum Sieg zu führen – Remis.

Jonas spielt mit Weiß gegen einen 2200er wobei Jonas bereits früh in Nachteil gerät. Der Gegner erobert jedoch zu früh einen Bauern und gibt den weißen Figuren dadurch wieder mehr Freiheiten, was Jonas zum Gegenangriff nutzt:

 

Stellung vor Sg5 mit klarem Vorteil für Weiß. Jonas gewann später.

Runde 8:

Michi akzeptiert feige das Remisangebot seines Gegners nach 8 Zügen. Hat aber dafür Zeit um den Spitzenbrettern über die Schulter zu schauen.

Jonas verliert mit Schwarz gegen den englischen FM Wiley nach einer sehr schwachen Partie.

Runde 9:

In der Schlussrunde wählte Michi Englisch im Nachzug und gewann nach der Eröffnung zwei Bauern die zum Sieg reichten.

Jonas bekommt seine Vorbereitung aufs Brett und hat gewisse Vorteile in der Stellung. Dadurch gewinnt er die Partie jedoch nicht, sondern durch Zeitüberschreitung des Gegners im 40.Zug.

Mit 5,5 Punkten bei Jonas und 4,5 Punkten bei Michi aus 9 Partien ist das Turnier ganz gut verlaufen. Beide lagen mit Platz 36 (Jonas) und Platz 84 (Michi) bei 147 Teilnehmern im A-Turnier deutlich über ihren Setzlistenplätzen. Gesamtsieger wurde der entfesselt aufspielende GM Tamir Nabaty aus Israel mit 7,5 / 9.

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