3 x Classen, 2. SG gewinnt in Zirndorf 2, hochdramatisches Finish

So eine Aufstellung hatten wir noch nie. Bemerkenswert hierbei war vor allem, dass auf Brett 6-8 jeweils „Classen“ stand. Der nominell gleichauf wartende Gegner trat in Bestbesetzung an.

Dass es jedoch ein so spannender Wettkampf über die volle Zeitdistanz werden sollte, hatte wohl niemand erwartet. Kurz vor 20:00 Uhr hatte dann Herbi das Quentchen Glück um den 4,5 zu 3,5 Erfolg für die 2. Garnitur nach Hause zu fahren. Mit 6-4 Mannschaftpunkten haben wir damit Anschluss an das obere Tabellendrittel aufgenommen. Aber jetzt der Reihe nach…Nach 3 Stunden teilte Andrej mit, dass bei ihm leider nicht mehr als Remis drin war. Nach 3,5 Stunden kam Gunter trotz holländischen Flügelangriff nicht mehr weiter und bog ebenfalls in den Remishafen. Auf Brett 5 hatte Hans eine optisch gute Angriffsstellung, hatte aber seine Entwicklung nicht abgeschlossen, weshalb sein Gegner dann Oberwasser bekam und Hans zur Aufgabe zwang. Anton, der erst am Freitag von seiner Amerikareise zurückkam, zeigte sich sehr angriffslustig, provozierte eine Schwäche in der Königstellung, konnte diese aber nicht umgehend ausnutzen, so dass sein Gegner seine Entwicklung abschloss. Dann kam es zum Gegenschlag und sein Gegner opferte einen ganzen Turm (Anm. der Korrekturleserin Pat „gibt es auch einen halben Turm?„). In Zeitnot konnte Anton nicht alles durchrechnen und gab die Dame für den zweiten Turm zurück. Das sich ergebende Endspiel war für beide Seiten nicht einfach. Nachdem noch ein paar Bauern getauscht wurden, reklamierte sein Gegner auf Dauerschach. Zirndorf führte damit 2,5-1,5.

Dennoch hatten wir noch Hoffnung, da Edeljoker Jakob im Turmendspiel 2 Bauern mehr hatte, Michl optisch vorteilhaft stand, Cat einen straken Angriff hatte und Herbi mit einem Bauernopfer die Stellung aufhebeln konnte. Jakob sorgte sodann für den Ausgleich. Danach sollte es aber noch bis 19:30Uhr dauern, bis Cat seinen Angriff mit Mattdrohung oder Damengewinn abschließen konnte, Michl sorgte im Damenendspiel durch Dauerschach für den ersten Mannschaftspunkt.

Hochdramatik bis zum Schluss

Herbi hatte mittlerweile seine vorteilhafte Stellung verspielt, hatte im ungleichfarbigen Läuferendspiel 3 Bauern weniger, sein Gegner hatte jedoch nur noch 4 Minuten Restbedenkzeit. Herbi klammerte sich an seine letzten zwei Bauern und lies den gegnerischen König in die Stellung eindringen. König an den Bauern, Bauernumwandlung Läufer geht verloren, Partie wird im Blitz entschieden, schafft sein Gegner das noch? Die Fragen flogen nur so durch den Raum. Noch 1 oder 2 Minuten auf der Uhr. Hochdramatik als sein Gegner zur Dame einzog, den Bauern stehen lies, Dame brüllte und Herbi verdutzt feststellte, dass der König zuvor nicht rangegangen war. Herbi knallte den Bauern einfach raus. Sein Gegner seufzte vor Entsetzen, die Zeit lief weiter, der Mannschaftführer motivierte seinen Mitspieler zu ziehen, der zog den nächsten Bauern vor, schwups war der auch weg. Auf dem Feld standen dann nun noch 2 Könige, je 2 Bauern und ungleichfarbige Läufer. Hier war dann die Einsicht beider Spieler diese dramatische Partie unentschieden zu geben.

Endstand 4,5 für Büchenbach.

Damit konnte die 2. Mannschaft ihren 4.Tabellenplatz bestätigen und Anschluss an das Führungstrio halten. Am 12.02 geht es dann  nach Bad Windsheim.

 

 

 

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