Kreisklasse 1: SG 3 holt doch noch den Meistertitel

Die Unentschieden der Konkurrenz hatten der SG 3 doch noch die Möglichkeit zur Meisterschaft in der Kreisklasse 1 eingeräumt. Dazu war „nur“ ein Sieg über die zweite Garnitur der Spielgemeinschaft Treuchtlingen-Markt Berolzheim-Wettelsheim notwendig. Als die Gegner telefonisch mitteilten, sie könnten nur mit fünf Spielern antreten, schien das Tor weit offen. Schon vor Beginn 3:0 in Führung (Michael Heller, Ralph Warnick und Robert Nachtrab hatten kampflos gewonnen), was soll da noch schiefgehen? Doch unser Mannschaftsführer hatte uns leider den falschen Spielort mitgeteilt, so dass wir in Treuchtlingen vergeblich nach unseren Gegnern Ausschau hielten. Um 14.10 Uhr bestätigte sich nach hektischen Telefonaten unser Verdacht: Die Gegner warten in Wettelsheim auf uns und die Uhren laufen bereits. Nun aber schnell nach Wettelsheim (Wartepflicht nur eine halbe Stunde! Kommen wir zu spät, ist der Wettkampf 3:5 verloren).

Mit knapp 20 Minuten minus auf dem Zeitkonto gingen wir’s dann an: Die Hausherren kämpften wie die Löwen; für sie ging es ja noch gegen den Abstieg. Doch nach zweieinviertel Stunden meldete Ersatzspieler Thomas Hollmann an Brett 8 den ersten Sieg: Sein Gegner Erwin Schuster konnte die Freibauern an beiden Flügeln mit seinem Läufer nicht mehr aufhalten. Fünf Minuten später erhöhte Hans Stefan an Brett 4 auf 5:0. Er hatte seinem Gegner Ottmar Heumann von beiden Flügeln kräftig zugesetzt und letztlich einen Bauern zur Umwandlung gebracht. Weitere zehn Minuten später meldete Jakob Classen an Brett 3 gegen Klaus Eichmüller ebenfalls einen Sieg: Sein mitten in der gegnerischen Königsstellung unangreifbar auf g6 platzierte Turm hatte die gegnerischen Kräfte gelähmt und schließlich zur Strecke gebracht. 6:0 und Rudi Schönberger an Brett 7 mit drei Mehrbauern und Bruno Nachtrab an Brett 5 mit Raumvorteil und einem Mehrbauern: Das roch sehr nach Höchststrafe für die Hausherren. Doch es kam erneut anders: Rudi überzog etwas ungeduldig seinen Angriff gegen Alexander Klucnikov und musste aufgeben. Und Bruno Nachtrab bot trotz Mehrbauer angesichts der vielfältigen Drohungen seines Gegners Richard Lackner auf die offene Königsstellung remis an zum Endstand von 6,5:1,5 für die SG 3. Ironie der Geschichte: Ausgerechnet die von den Büchenbachern ungeliebte „Drei-Punkt-Regel“ für Siege beschert der SG nun den ersten Platz in der Tabelle.

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