Bezirksliga 1: SG1 gegen Zabo Nürnberg
Diesen Sonntag hat unsere 1. Mannschaft die 7. Runde der Bezirksliga 1 ausgespielt. Wir durften die Schachfreunde von Zabo Nürnberg bei uns im Vereinsheim begrüßen. Zabo ist eine der DWZ stärksten Mannschaften der Liga und zusätzlich sind diese von Brett 1 bis 7 in Bestbesetzung angetreten, lediglich auf Brett 8 hatten sie einen Ersatzspieler.
Im Gegensatz dazu musste die SG1 krankheitsbedingt auf Bretter 2 und 4 verzichten. Zusätzlich waren unser Vorstand Michl und unser Kassenwart Bobby im wohlverdienten Urlaub. Besonders zu erähnen sind Matjaz und Danylo die Samstag noch in Slowenien bzw. Österreich waren und aufgrund der Ausfälle alle Hebel in Bewegung gesetzt haben, um es am Sonntag ans Schachbrett zu schaffen. Ebenfalls unterstützten uns Martin und Karl-Heinz, zwei Spieler aus der zeitgleich spielenden 2. Mannschaft. Wirklich toll wie der ganze Verein zusammengehalten hat, damit wir eine starke Mannschaft stellen konnten. Doch jetzt zu dem Wettkampf.
Das erste Ergebnis gab es auf Brett 1 von Luis Merkel gegen Dr. Christian Leopold. Eine Verwechslung in der Eröffnungsvariante bei der slawischen Verteidigung führte dazu, dass Luis im 16. Zug einen falschen Zug spielte und im Mittelspiel ohne Damen ins hintertreffen geraten ist. Als Luis seine Stellung solidierte, war nichtmehr genügend Material auf dem Brett übrig, um Gewinnversuche zu unternehmen. So endete die erste Partie nach knapp 3 Stunden mit Remis.
Kurz danach konnte Thomas Egger gegen Christian Brenner an Brett 2 gewinnen. Erneut eine starke Partie von Thomas, der sich gegen die königsindische Verteidigung schnell klaren Vorteil erspielte. Diesen Vorteil baute Thomas weiter aus, bis alle Figuren so aktiv waren, sodass sein Gegner lediglich mit der Aufgabe dem Figurenverlust entkommen konnte.
Als Luis und Thomas E. dann die Mittelspiele ihrer Mannschaftskollegen betrachteten, gab es wenig gutes zu Berichten. Thomas Hollmann an Brett 3 war zwar noch immer aus der Eröffnung einen Bauern vorne, aber Andreas Link hat jetzt klares Gegenspiel und der König von Thomas war in Gefahr.
Die Partie von Matjaz Klampfer gegen Vinzenz Petzold an Brett 4 war kompliziert, die weiße Dame von Matjaz war komisch auf a3 positioniert.
An Brett 5 war Catalin Vasilache gegen Paul Wittmann mit dem König auf f7 und Bauern auf g6, f6 und e6 unter Bedrängnis.
An Brett 6 könnte Danylo Bilous gegen Mathias Baumann nicht zum richtigen Zeitpunkt die Stellung öffnen und ist dann in Bedrängnis geraten und war 2 Bauern im Nachteil.
An Brett 7 geriet Martin Goetz gegen Hermann Schlötterer in der Eröffnung unter Druck, musste eine Qualität aufgeben und stand jetzt im Mittelspiel ohne Damen auf Verlust.
Karl-Heinz Wirth konnte David Engel an Brett 8 im 2. Zug bereits überraschen: 1. e4 c5 2. b4 und der Engel war im Flügel-Gambit war auf sich allein gestellt. Mit den Plänen der Eröffnung vertraut, konnte Karl-Heinz schnell auf Angriff spielen. Sein Gegner stellte jedoch gute Fragen, bis Karl-Heinz nicht die richtige Fortsetzung fand und in ein ausgeglichenes Mittelspiel abgewickelte.
Zu diesem Zeitpunkt hatten wir also 1 ausgeglichene, 2 unangenehme und 3 Verluststellungen. Es sah zu diesem Zeitpunkt nach einem 5, 5 zu 2,5 Sieg für Zabo aus.
Das nächste Ergebnis gab wenig Hoffnung. Catalin musste sich geschlagen geben, nachdem der Gegner die Stellung öffnete und der schwache König auf f7 bzw. jetzt wieder auf e8 zum Figurenverlust führte.
Als Danylo mit seinem Springer zwei ungedeckte Bauern angriff übersah sein Gegner, dass der Springer zusätzlich noch die Dame angriff und so gewann Danylo die Dame und eine wichtige Partie für die Mannschaft.
An Brett 3 fand Thomas mit einem Qualitätsopfer den einzigen guten Plan in der Stellung. Die weiße Dame war im Abseits auf a8 und der weiße König geriet unter Druck. In Zeitnot opferte Thomas seinen Läufer und führte so den Königsangriff fort. Nach dem 40. Zug und mit wieder 30 Minuten auf der Uhr konnte er durchatmen und ein Dauerschach, trotz Turm weniger war sicher. Es gab jedoch eine Abwicklung ins Endspiel Dame gegen 2 Türme, welches Thomas durch 2 verbundene Freibauern gewinnen konnte.
Karl-Heinz konnte sein Endspiel remis halten und holte so das 4:2 für die SG1.
Auf Brett 4 konnte Matjaz seine Dame mit einem schönen Manöver vom Abseits auf a3 über c1, e1 nach h4 in den Angriff bringen und so die Partie und den Mannschaftssieg holen.
Martin Goetz zauberte im Mittelspiel und schaffte es trotz Qualität weniger einen Bauern zu gewinnen. Anschließend vereinfachte er die Stellung bis es nurnoch Läufer und 3 Bauern gegen Turm und 2 Bauern war. Leider waren die Bauern auf beiden Seiten, daher war der Weg zum Remis relativ schmal und Martin kam mit scheinbar sinnvollen Zügen vom richtigen Pfad ab.
Somit stand das Gesamtergebnis mit 5:3 für die SG1 fest. Bei diesem Wettkampf sah es zwischenzeitlich schlecht aus, doch das Glück war auf unserer Seite. Ansbach gewann ebenfalls, somit war es ein wichtiger Sieg im Aufstiegskampf und wir bleiben weiterhin mit einem Mannschaftspunkt mehr an der Tabellenspitze. In 5 Wochen geht es gegen Erlangen in der vorletzten Runde ran. Anschließend haben wir den erfolgreichen Sonntag noch beim Heider ausklingen lassen.