Spielbericht zum 3. Punktspiel der 1. Mannschaft

CIMG0012(1)Am dritten Spieltag mußten wir beim starken Aufsteiger Zabo Nürnberg antreten. In fast derselben Aufstellung wie gegen NT Nürnberg III (nur Dr. Robert Braun für Herby Adler) waren wir „guter Hoffnung“.

Bereits nach 20 Zügen einigten sich an Brett 8 „Capitano“ Michi Ludwig ( DWZ 1833) und sein Gegner, Dietrich Münzenberg (DWZ 1677), in völlig ausgeglichener Stellung auf die Punkteteilung. Das war aber auch schon die einzige nicht bis zuletzt ausgekämpfte Partie an diesem Tage.

Der zweite Michi im Team, Michi Braun (1932), bekam an Brett 3 mit Weiß die königsindische Variante aufs Brett. Doch auch sein Kontrahend, Christian Brenner (1969), hatte offensichtlich seine Hausaufgaben gemacht. So entstand eine für diese Eröffnung typische Stellung, in der Weiß am Damenflügel angreift und Schwarz Gegenspiel am Königsflügel sucht. Michi konnte zwar die für ihn wichtige C-Linie öffnen, doch Christian nutzte seinen Raumvorteil am Königsflügel, um mit einem schönen Figurenopfer zu entscheidendem Angriff auf den weißen König zu kommen. Spielstand: 1,5 : 0,5 für Zabo.

An Brett 6 hatte es unser weitgereister Doc Robert Braun (1928) mit dem gefährlichen Hermann Schlötterer (1812) zu tun. Letzterer zeigte keinerlei Respekt vor unserem um über 100 DWZ-Punkte stärkeren Gegner, opferte mit Weiß im „Katalanen“ auf dem Damenflügel einen Bauern, um dann zum Angriff auf Roberts König zu blasen. In der Folge behielt Robert 2 Türme für die Dame, was häufig sogar gut ist. Doch Robert wurde seine offene Königsstellung zum Verhängnis, so daß Herrmann mit Dame und Leichtfiguren so starken Angriff bekam, daß ihm Robert letztlich zum Sieg gratulieren mußte. Spielstand: 2,5 : 0,5 für Zabo.

Roberts Niederlage wurde glücklicherweise kurz darauf durch Dani Häckler (2056) an Brett 5 sofort wieder ausgeglichen. Dani setzte seinen Gegner, Thomas Ahlich (1847), gekonnt ständig unter Druck, so daß dieser schließlich 2 Leichtfiguren für Turm und 2 Bauern geben mußte. Dani´s Figuren waren allerdings viel besser koordiniert, so daß er in der Folge 2 Bauern gewann und im weiteren Spielverlauf mit 2 Läufern gegen Turm den vollen Punkt sicher einfuhr.

Nur 2 Minuten später endete die Partie an Brett 7 zwischen Alex Kuhlemann (1936) und Dr. Reinhard Knab (1804). Nachdem Alex mit Weiß wie üblich mit „Bird“ eröffnete (sollte er vielleicht einmal überdenken!!!) stand er lange Zeit nicht besser (vorsichtig ausgedrückt), doch durch ungenaues Spiel seines Gegners konnte Alex Turm gegen Läufer und Bauer gewinnen. Die folgenden technischen Probleme löste Alex mit Bravour und fuhr den vollen Punkt zum Zwischenstand von 2,5 : 2,5 ein.

Sehr spannend war es an Brett 2 zwischen Markus Hofer (2132) und Andreas Link (1988). Durch sehr feines Positionsspiel gelang es Markus mit Schwarz, seinem Gegenüber einen schwachen rückständigen Bauern auf d4 zu verpassen. Markus´ Druck auf den Bauern wurde immer stärker, so daß der Bauer schließlich fiel. Um sich nun nicht langsam „zusammenschieben“ zu lassen, inszenierte Weiß einen unwiderstehlichen Königsangriff, dem Markus leider nichts entgegenzusetzen hatte, Nach eigener Einschätzung wollte Markus vielleicht (zu früh) zu viel. Wie auch immer. Spielstand 3,5 : 2,5 für Zabo. Langsam wurde es eng.

Aber nicht, wenn man an Brett 1 eine „Machine“ sitzen hat. Einmal mehr bewies Jonas Hacker, daß er zwar in der Bezirksliga 1 spielt, aber eigentlich spielt er in einer eigenen Liga. Diesmal wurde Paul Wittmann sein Opfer. Durch überlegenes druckvolles Spiel sammelte er einen Bauern nach dem anderen ein, so daß schließlich Dame, Turm und 6 Bauern auf Jonas´ Seite gegenüber Dame, Turm und 3 Bauern von Paul standen. In hochgradiger Zeitnot auf beiden Seiten waren noch einige technische Probleme zu überwinden, die eine „Machine“ wie Jonas natürlich nicht aus der Ruhe bringen. Der Verfasser ist sogar der Ansicht, daß Jonas im Blitzschach kaum schlechter spielt als in der Langpartie. Jedenfalls beendete Jonas die Partie nach der Zeitnotphase mit einem schönen Turmopfer zum erneuten Ausgleich.

Jetzt hing alles von der letzten noch laufenden Partie an Brett 4 ab. Hier hatte es Cat Vasilache mit Thomas Gebhard zu tun. Im Laufe der Begegnung konnte Thomas Druck gegen Cat´s Königsstellung aufbauen. Cat gelang es jedoch, den Damentausch zu erzwingen und so den größten Druck von seinem Monarchen zu nehmen. In der Folge entwickelte sich ein Endspiel, in dem Cat die vielleicht etwas schlechtere Bauernstruktur hatte. Durch genaues Spiel gelang es ihm jedoch, die Stellung immer in der Remisbreite zu halten. Letzlich war sein Gegner nach fast 5 Stunden mit der Punkteteilung zufrieden und bot das Remis an, was Cat sofort annahm.

Somit endete der Wettkampf mit einem Leistungsgerechten 4 : 4

Fazit:

Die erste Mannschaft steht mit 5 : 1 Punkten nach 3 Spielen bedeutend besser da als noch in der Vorsaison und kann voller Optimismus in die Zukunft blicken.

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