underperformed und overperformed

Am vergangenen Wochenende fand das 14. Forchheim-Open statt. Wie bereits im vergangenen Jahr nutzten Michi und Herbi das 5-rundige Turnier zum Warmspielen für die nahende Saison. Mit knapp 220 Teilnehmern wieder ein riesiges Event, das vom Team rund um Organisator Udo Güldner und Turnierleiter Robert Ackermann reibungslos durchgeführt wurde. Hervorragende Spielbedingungen mit vielen Holzbrettern/-figuren, Ergebnisse und Paarungen sofort nach der Auslosung online,  Verpflegung und vieles mehr ließen wenig Wünsche offen. Das Turnier wird unterteilt in A-Open (>1900 DWZ), B-Open (1500-2000 DWZ) und C-Open (<1600 DWZ). Man findet also immer die richtigen Gegner – daher die Frage, warum nicht mehr Büchenbacher diese Möglichkeit nutzen?
Wie 2014 trat Herbi im B-Open an und Michi versuchte in der „Königsklasse“ sein Glück.

Herbi ging nominell als Mitfavorit von Startplatz 14 ins Rennen (bei insgesamt 91 Teilnehmern) und konnte seiner Rolle zumindest in der Auftaktrunde mit einem Sieg gleich gerecht werden. Allerdings war Samstag leider nicht sein Tag. In der Vormittagsrunde blieb ihm nicht viel mehr übrig als seine französische Ruine nach kurzer Spielzeit wieder in die Grundstellung zu schieben und am Nachmittag in Runde 3 war nicht mehr als ein Remis drin. Der Sonntag begann dann wieder vielversprechend, als er sein Punktekonto mit einem Schwarzsieg auf 2,5/4 hochschraubte – für Runde 5 war wieder Einiges möglich. Mit großem Kampfgeist spielte Herbi auf Sieg und lehnte zwei Remisangebote ab. Unglücklich lief er dann aber erst in einen Konter und dann einem Bauern hinterher. Der war letztendlich Ausschlag gebend, sodass Herbi mit 50% gegen ausschließlich zahlenmäßig schwächere Gegner, auf Rang 49 kam und 28 DWZ-Punkte in Forchheim lassen musste.

Besser lief es für Michi im A-Open. In Runde 1 musste er sich gleich mit Schwarz gegen einen 2000er behaupten. In einer Partie, die lange Zeit von beiden Seiten auf gutem Niveau geführt wurde, musste sein Gegner dem großen Zeitverbrauch Tribut zollen. Lange bis zur Zeitkontrolle lebte er nur noch vom 30 Sekunden-Bonus, den man pro Zug erhält. Die Ungenauigkeiten häuften sich, sodass Michi kurz nach dem 40. Zug großen Vorteil hatte und sich sein Gegner deshalb geschlagen gab. Nach seiner Auftaktniederlage und der Auslosung wurde der bay. Meister Eduard Miller plötzlich Opfer einer Blitz-Erkrankung und konnte das Turnier nicht zu Ende spielen, was Michi in Runde 2 einen kampflosen Punkt bescherte. Dadurch wurde er in Runde 3 ans Spitzenbrett gespült, wo er es mit IM Stefan Solonar (DWZ 2277/ ELO 2346) zu tun bekam. Nach 27 Zügen hatte der Internationale Meister genug gesehen und man einigte sich auf Unentschieden. Mit 2,5/3 theoretisch immer noch mitten im Titelrennen wartete mit IM Marco Thinius (2246/2320) der nächste Brocken. Diesmal hatte Michi dem späteren Turniersieger nichts entgegenzusetzen und verlor nach einem Qualitäts-Einsteller die Partie. Die Losfee meinte es gut, denn in der letzten Runde kam der nächste starke Gegner: FM Harald Golda (2275/2346). Die Partie verlief lange ausgeglichen, das musste Michi aber 63 Züge lang beweisen, ehe man sich auch hier auf Remis verständigte. 3,0/5 bedeuteten am Ende Rang 10 und ein kleines DWZ-Plus von 21 Punkten.

Tabelle und Ergebnisse auf der Turnierseite vom SC Forchheim

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